Mittwoch, 25. April 2012

Das sagenumwogene Geheimnis der "Mystica ecclesiae"

Osnabrück. Drei Fragezeichen, zwei Initiatoren (Vh1derland und Wutschkow) und ein großes Geheimnis. Die „Mystica ecclesiae“-Serie (GC17456, GC18VR7 und GC1D5R3) birgt ein großartiges Geheimnis rund um die Heiligen, Bischöfe, Gläubigen und Intriganten in der Geschichte des Bistum Osnabrück. So manch einer, der auf der Landkarte in der Osnabrück Altstadt nach Caches gesucht hat ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf diese in der heimischen Geocacher-Szene berühmten und berüchtigten blauen Symbole gestoßen. Unheilvoll und dennoch verlockend liegen sie allesamt nebeneinander auf dem Platz des Osnabrücker Doms. Viele haben sich an diesen Rätseln bereits die Zähne ausgebissen und bisher können sich lediglich 32 Teams in das Buch der Wissenden eintragen.

Seit dem Beginn meiner GPS-Karriere im Jahre 2010 übten diese drei mystischen blauen Fragezeichen eine ungemeine Faszination auf mich aus. Was verbarg sich hinter dem Brief auf dem Dachboden meines Großvaters? Aufmerksam wurden Listing und Brief gelesen, inspiziert und analysiert. Was vermochte der Mitgefangene dem Autor in seinen wirren Reden mitteilen? Hinter welches große Geheimnis ist er gekommen? Mehrmals landete das Rätsel um die blutige Schrift in meiner Schublade. Zwischendurch durchstöberte ich vielerlei alte Bücher und ging noch mehr Lösungsmöglichkeiten an. Nach fast einem Jahr erreichte mich eine himmlische Eingebung und plötzlich lies sich die unverständliche Botschaft lesen. Ich fühlte mich wie Tom Hanks in "The Da Vinci Code" als er die ersten Hinweise im Louvre auf der Gralssuche fand. Nachdem ein weiterer Teil des Rätsels gelüftet war verrschlug es mich an einen Ort, an dem ich noch nie zuvor war. Wieder verlangte es mir einiges an Kombinationsgabe ab und das vermeintliche Ziel lag vor mir. In voller Vorfreude gelang der glückliche Griff und... was war das? Ein in Leder geschlagenes Logbuch und ein weiterer Hinweis? Das Geheimnis, welches sich dahiner verbarg hat der Mitinsasse des Autoren wohl mit in sein Grab genommen. Glücklich über meinen Fund und die Lüftung des (Teil-)Geheimnisses machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Da ich mich nicht gerne auf das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens begebe, ließ mir der weitere Hinweis keine Ruhe. Kurze Zeit nach meinem Fund erhielt ich einen nächtlichen Anruf, welchen ich trotz später Stunde geistesgegenwärtig aufzeichnete und schriftlich notierte. Hatte ich gedacht, dass ich diesen Anruf ignorieren könnte so täuschte es mich. In den folgenden Nächten suchte mich ein und derselbe verstörende Traum heim. In ihm suchten mich wiederholt Heilige, Engel, Schriftgelehrte, Verräter und der Tod heim. Jede Nacht endete frühzeitig und schweißgebadet. 

Dies durfte und konnte kein dauerhafter Zustand sein. Ich betrat die vermutete Örtlichkeit und folgte den Symbolen aus meinem Traum, als auch der Telefonnotiz. Es war als würden meine Schritte und Gedanken durch eine fremde, mir unbekannte Kraft gelenkt. Ehe ich mich versah hielt ich einen kleinen Zettel in der Hand auf der sich Personen verewigt hatten um demselben Leiden zu entgehen. Ich tat es ihnen gleich und entdeckte einen weiteren Hinweis. Sollte das denn kein Ende haben? Wer steckt hinter dem ganzen? Was wollen sie von mir? 

In der Hoffnung nicht von weiteren Albträumen heimgesucht zu werden begab ich mich in die nächstgelegene Kirche und bat den Allmächtigen um mein Seelenheil und ruhige Nächte. Doch jäh wurden meine Gebete unterbrochen, als mich eine Ordens-Schwester in schwarzem Habit am Ärmel fasste und mir ein Bild von einem Friedhof und einer Zahlen und Ziffernkombination gab. Ehe ich mich versah flöste sie mir einen Trank ein und die Welt verschwamm.
Es ging alles rasend schnell. Die Bilderflut stürzte über mich hinein. Zum Schluss der bewusstseinserweiternden Eingebung (oder war es doch nur eine Illusion) stand der knochige Tod mit seiner Sichel vor mir.
 Die Eindrücke vom Bild und meiner Vision kamen mir merkwürdig vertraut vor. Wo hatte ich sie schonmal gesehen. Auf dem Heimweg hielt ich die Augen auf und machte eine verblüffende Entdeckung. Kann es so einfach sein? Wieso gestaltete sich plötzlich die Wegfindung so einfach? War ich noch Herr meiner Gedanken, Schritte und Handlungen oder hat wer anderes die Kontrolle über mich? Ich wähnte mich nah am Ziel und betrat die neue Örtlichkeit. Nachdem ich wieder draussen war offenbarte sich mir der Friedhof. Den Hinweisen auf dem Bild und deren der Schwester folgend machte ich mich wieder auf die Suche. Ich inspizierte Gräber, deutete Zeichen und stellte mathematisch komplizierte Rechnungen an. Doch wie immer lag der Teufel im Detail und ich musste mich geschlagen geben. Mehrmals suchte ich im folgenden Jahr diesen Ort auf und ließ die Eindrücke auf mich wirken. War ich blind? Sollte der Weg hier für mich Enden?

 Als ich dann gestern einer Vermutung nachging erreichte mich eine Botschaft des Großmeisters eines Geheimbundes. Viel gab er nicht von sich Preis. Dennoch leitete er mich wieder auf den Pfad und ich konnte meinen Weg fortsetzen. War er oder der Geheimbund, welche meine Schritte lenkten? Wie war das möglich? Ich folgte den entschlüsselten Anweisungen und fand auf ungeahntem Terrain einen weiteren Hinweis inklusive eines weiteren Schlüssels. Der Großmeister gab sich zu erkennen und ließ mich erahnen, dass es nun nicht mehr weit wäre auf dem "Weg der Erleuchtung". Neue Kräfte keimten in mir auf und ich begab mich zur offensichtlichen und dennoch außergewöhnlichen Lokation. Doch trotz Schlüssel blieben die Türen verschlossen.

Einen Tag später erlangte ich dennoch Zutritt und entledigte mich an der Pforte meiner Sünden und unnötigen Materials. Diese Prüfung sollte ich nur mit meinem Kopf abschließen. Es war eine Frage von Glaube, Einstellung und Kombinationsgabe. Zu Anfang schwer nachzuvollziehende Hinweise wurden nun eindeutig und vereinfachten den Weg. Doch wurd es zunehmend schwieriger. Ein kleiner Wächter huschte während der Prüfung hin und her und murmelte dies und das. Nur mit wenig Geflüster half mir der Hüter und stupste mich auf ein oder zwei Hinweise.

Doch wie auch zuvor musste ich das Rätsel eigenständig lösen. Nach viel beschriebenem Pergament, rechnen und kombinieren, Zahlen würfeln und dem Sammeln weiterer Informationen dämmerte mir langsam wer oder was hinter dem ganzen steckt. War es eine Verschwörung? Voller Feuereifer so kurz vorm Ziel kam ich von einer Erkenntnis zur nächsten und Plötzlich hielt ich den Schlüssel in der Hand. Ich hoffte inständig, dass es der letzte sei. Der Wächter gratulierte mir und ließ mich meines Weges ziehen. Sollte es sich nun begeben, dass ich endlich das gut behütete Geheimnis endlich lüfte? Mit zitternden Händen legte ich eine Schatulle offen und setzte mich.

Ein kleines Hindernis stand noch vor mir, aber es lies sich nun nach den bereits absolvierten Herrausforderungen leicht überwinden. Als ich die Schatzkiste endlich öffnen konnte strahlten mir Reichtümer aus Gold und Edelsteinen entgegen. Ich wiederstand der Versuchung und fischte ein Pergament herraus und hoffte auf neue Erkenntnisse. Sollte all dies nur für einen fetzen Papier sein? ich wurde jedoch nicht enttäuscht und der Großmeister legte mir all seine Machenschaften offen.

Endlich war es vollbracht: ICH GEHÖRE ENDLICH ZU DEN ERLEUCHTETEN!

Amen!

1 Kommentar:

  1. Lieber Geheimnissuchender, treuer Bewahrer des Geheimnisses und Zeuge der Verschwörung. Nach langen Jahren der Haft konnte ich endlich fliehen und bin zutiefst erfreut, dass das Geheimnis in guten Händen ist.
    Ergebenen Dank für Deinen Bericht, mögest Du den dunklen Kräften dauerhaft widerstehen.
    Bruder Franziskus

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