Posts mit dem Label Sport werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sport werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 15. April 2013

GPS (Georgsmarienhütter Panorama Strecke) - Ein Powertrail der besonderen Art

Bild 1: Belohnungs-Badge GPS
Osnabrück/Kloster Oesede. Powertrails sind in der Geocaching-Community starkt umstritten. Sie sprießen so plötzlich wie Pilze aus dem Boden und sind oftmals auf Grund verschiedener Faktoren genauso schnell wieder im selbigen verschwunden. Sockenpuppen, verärgerte Gemeinden, Polizeieinsätze wegen des Verdachts auf Drogenverstecke oder regelwiedriges Verhalten von Geocachern sorgen desöfteren für eine schnelle Archivierung. Nun existiert in Osnabrück neben der OFC-Reihe (35 km und 30 Dosen) und dem BBLW (ehemals 120 Dosen und derzeit im Rückbau) der neue GPS-Trail (25 km und 60+2 Dosen) und zieht Geocacher aus Nah und Fern an. Die Logs der neuen Runde lesen sich derzeit durchweg positiv.

Bild 2:  Bahnhof "Kloster Oesede
Zahlen, Daten, Fakten:
Datum: 14.04.2013
Wetter: ca. 14°C, wechselhaft
Strecke: 25 km + ?
Geocaches: 66 Dosen
Kosten: 10,10 €
Datei: garmin.connet.com (.gpx; ohne Bonis!!!)

Die Wettervorhersage kündigte sonnige 18°C für den Sonntag an und somit stand schnell der Plan den neuen GPS-Trail zu zweit mit dem Drahtesel anzugehen. Aus Mangel an einem motorisierten und fahrbaren Untersatz wurden die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt. Hier auch gleich ein Tipp für Bahnreisende: Der Powertrail startet direkt in der Nähe des Bahnhofs "Kloster Oesede". Eine direkte An- und Abreise mit dem zwischen Osnabrück und Bielefeld verkehrendem "Haller Willem" ist stündlich möglich und kostet mit Rad (ab Osnabrück) 6,10 € für ein Tagesticket und 2x 2,00 € für das Fahrradticket. Die Tickets können am Automaten im Zug oder bei dem freundlichen Bahnpersonal erworben werden. Günstiger und umweltfreundlicher kann eine solche Radtour nicht starten.

Am Bahnhof angekommen wurden die Drahtesel gesattelt, der Cache "GPS 01" angewählt und in die Pedale getreten. Bereits an der zweiten Dose begegneten wir dem ersten bekannten Gesicht und meine Vermutung, dass wir heute nicht die einzigen sein werden bewarheitete sich. Das gute Wetter nutzten die meisten wohl nun wieder um die Cache-Saison einzuläuten, den Frühling zu begrüßen und den Winterspeck den Kampf anzusagen. Wir setzten unsere Tour fort und befanden uns bereits nach "GPS 05" außerhalb der Ortschaft und konnten den ersten grandiosen Blick über das Osnabrücker Land rund um Georgsmarienhütte schweifen lassen. Die Erwartungen an diesen Trail wurden durch uns ein wenig höher gesteckt und weiter ging es. In den Vordergrund setzten wir das Erlebnis und nicht die Statistik. Am nördlichsten Punkt des Trails konnten wir bei "GPS 12" eine schöne alte Kapelle mit anliegender Pferdewiese bewundern und wurden von einem weiteren Cacherteam eingeholt und ein Stück weit begleitet. Kurz vor der 13ten Dose stieg uns der Geruch von gegrillten Würstchen in die Nase und die Bäuerin von gegenüber gab uns einen freundlichen Hinweis wo wir suchen müssten.

Bild 3: Panoramablick über Georgsmarienhütte von der alten Kapelle bei Dröper
Unser Plan war es bei "GPS 16" einen kleinen Abstecher zu einem bisherigen Geheimtipp zu machen. Dennoch haben einige Absolventen des Powetrails bereits den Umweg über Die Gasregelstation zum Cache "Abbadons Fluch" von Pokitamo gefunden. Wer diese Dose besucht sollte wie im Listing versprochen Zeit, Geduld, Ruhe und evtl. ein Snickers als Nervennahrung mitnehmen. Bei diesem D5/T2,5 geht es darum den Geist aus seiner Flasche zu befreien. Dies ist schwieriger als es klingt. Nach gut 10 Minuten erfüllte uns der Gini unseren Wunsch und wir konnten uns in das Logbuch eintragen. Nun dauerte es doppelte so lange den wiederspenstigen Geist wieder in seine enge Flasche zu zwängen. An dieser Stelle möchte ich besonders die Idee und handwerkliche Arbeit der Ownerin loben. Vielen Dank dafür!

Der Weg von "GPS 17" bis "GPS 27 führte uns vorbei an einigen Bauernhöfen über wechselhaften Untergrund. Es begann entgegen der Wettervorhersage zu regnen und das vorrankommen wurde ein wenig erschwert. Die erste Pause legten kurz vor der Hälfte in einer Bushaltestelle ein und stärkten uns mit selbstgemachten Wraps, Brötchen, Keksen und Getränken. Nachdem der Regen aufgehört hatte ging die Tour mit neuer Kraft weiter und mit dem Geruch von nassem Gras in der Nase streiften wir den äußeren Rand des Limberges. Mir kam die Gegend zunehmend bekannter vor. Am Zeppelinstein erholten wir uns nach einem ziemlich steilen Ansteig von den bisher überstandenen Strapazen und wurden von einer weiteren großen Gruppe eingeholt unter der auch zahlreiche bekannte Gesichter waren.

Die Pause zog sich ein wenig in die Länge und nach dem Austausch von TB- und Coin-Nummern als auch dem üblichen Cachertalk ging es in der stark gewachsenen Gruppe weiter.Dies hielt sich dann für einige Dosen, aber verlief sich wieder und wir ließen uns ein wenig zurückfallen. Als wir "GPS 40" absolvierten holte ich mir unbewusst meinen 700ten Punkt. Bis zu "GPS 41" ging es munter weiter durch den hügeligen Teuteburger Wald und auf dem nahen Parkplatz wurde mit "Maßvolles Vergnügen" ein besonderer Cache mitgenommen, welcher durch eine besondere Idee auf dieser Tour zu begeistern weiß. Darauf wartete außerdem auch das ebenbürtige "Offensichtliche Vergnügen".

Meine Begleiterin konnte kurz nach der Durchquerung der Bauernschaft über die gut ausgebauten Wege bei "GPS 56" den Wechsel in den zweistelligen Bereich mit ihrem 100ten Fund feiern. Sekt und Selters waren leider nicht zur Hand, so musste ein Händeschütteln und "Gratuliere" reichen. Vier weitere Dosen später saßen wir wieder am Ausgangspunkt und trugen alle ermittelten Buchstaben in die Formel ein und ermittelten noch die Bonuskoordinaten.

An Bonuscache und Super-Bonus waren bereits andere Dosensucher unterwegs, was uns erneut widerspiegelte, wieviele an diesem sonnigen Tag eigentlich unterwegs waren. Nach gut 7 Stunden konnten wir die Runde glücklich und geschafft am Bahnhof beenden und ließen das Erlebte nochmal Revue passieren.

Fazit des Tages und Trails: 

Die Streckenführung ist gut durchdacht und nicht zu anstrengend. Das Auto sollte definitiv an den angegebenen Koordinaten stehen gelassen und der Drahtesel gesattelt werden. Die Anreise per Bahn war stressfrei und kostengünstig. Wer einen solchen Powertrail absolviert sollte diesen mit den richtigen Personen angehen und ausreichend Proviant und Zeit mitnehmen. So macht es doppelt soviel Spaß. Meiner Meinung nach haben die Owner hier einen außergewöhnlich schönen Powertrail gelegt, der seinem Namen gerecht wird. Ich drücke die Daumen, dass dieser lange bestehen bleibt und weitere Cacher(familien) begeistert.

Sonntag, 22. Juli 2012

Geocaching feat. Landesturnfest 2012

Bild 1: Turntiger-Travelbug
Osnabrück. Was haben Geocacher und Turner gemeinsam? Auf dem ersten Blick fallen dem ein oder anderen sicher nur athletisch anmutende Kunststücke an Bäumen, bzw. am Reck ein. Pünktlich zum Ferienbeginn wird vom 20.-23.07.2012 auf dem Landesturnfest mit ungefähr 300.000 Besuchern und 20.000 Teilnehmern in der Friedensstadt gerechnet. Ein reibungsloser Ablauf wird durch die 1.700 freiwilligen Helfer im roten "Volunteer"-T-Shirt gewährleistet. Während sich die Teilnehmer in ihren jeweiligen Disziplinen beweisen ist es den Besuchern des LTF möglich auf der Turnmeile verschiedene Angebote und Konzerte wahrzunehmen. Außerdem wurden von den Organisatoren dieser Großveranstaltung bereits Monate zuvor einige Geocaches ausgelegt.

Mit den vier ausgelegten Geocaches vom Turntiger machen die Veranstalter bereits seit mehreren Monaten auf das anstehende Ereignis aufmerksam. Der Multi "Turntiger - Hof Borgelt" (GC2XY9F) beschäftigt sich mit der Geschichte des Geländes, auf der die heutige Landesturnschule in Melle steht. Seit Jahresanfang wünscht sich die große Mietzekatze bei der Letterbox "Der Briefkasten vom Turntiger" (GC32Q0H) reichlich Post von Geocachern und LTF-Besuchern. Bei dem Tradi "Turntigers Turnschuhnachschub" (GC27QHW) kann sich der geneigte und aktive Turner ein Paar neue Turnschuhe besorgen, wenn die alten durchgelaufen sind. Ein wenig akrobatisches Geschick ist allerdings erforderlich. Zu guter letzt fordert das Maskottchen der Spiele in dem Mysterie "Die Rätselaufwärmübung vom Turntiger" (GC3DBQF) ein wenig Hirnschmalz bei einem Sudoku. Wem dies alles noch nicht reicht, der kann sich nun auf der Turnfestmeile austoben.

Bild 2: Klettertürme an der Domschule
Die Turnfestmeile hat mit ihrem vielseitigem Mitmachprogramm für Jung und Alt einen großen Unterhaltungswert. So kann man sich (nach Erwerb einer PrePaid-Karte mit Wunschwert von bis zu 20 €) in verschiedenen Bereichen ausprobieren. Wagemutige Besucher können sich bei "Klettern und Erleben" am Dom-Schulzentrum an einer kleinen Kletterwand, Kistenstapeln und einem ca. 10 Meter hohen Kletterwand-Doppelturm mit freihängenden Elementen und einer Slackline in luftiger Höhe beweisen. Einige der Betreuer sind, wie ich in Gesprächen erfahren durfte ebenfalls Geocacher mit T5-Erfahrung.


Bild 3: Erster Tauchgang
Wer nun noch genug Kraftreserven hat kann sich wenige Meter weiter am Herrenteichswall in einem wahrlich gigantischem Becken auf ein Surfbrett schwingen und sein Geschick auf dem kühlen Nass herrausfordern. Hier lohnt sich schon das zuschauen.
Sollte es ein wenig entspannter sein kann man in eine neue Welt abtauchen und sich dazu auf dem Domhof in einen Neoprenanzug zwängen, Pressluftflasche und Taucherbrille aufsetzen und in einem Container des Unterwasserclubs Osnabrück stürzen. Beim betreuten Tauchgang kann hier zum Beispiel  Unterwasserball und Frisbee gespielt werden. Neugierige Passanten können dies wie im Zoo durch Scheiben beobachten. Nicht wenige Passanten sind dabei schon beim Zuschauen durchnässt worden. Genau wie beim Klettern waren auch einige der Vereinstaucher schon auf Dosenjagd im T5-Bereich in der Tiefe.

Wer diese und/oder einige der 21 anderen Angebote wahrnimmt kann zum Abschluss die Friedens-Parcours-Medaille in der OsnabrückHalle abholen. Für
  • 5 erfolgreiche Mitmachaktionen die Bronze-Medaille
  • 8 erfolgreichen Mitmachaktionen die Silber-Medaille
  • 10 erfolgreichen Mitmachaktionen die Gold-Medaille

Zum Abschluss jedes Tages finden verschiedene "Umsonst-und-Draußen"-Konzerte auf drei Bühnen in der Innenstadt statt. Zur Einstimmung im Schloßgarten trat bereits eine Artistin in luftiger Höhe an einem Gasballon über dem feiernden Publikum auf. Sie wird in gut einer Woche auch bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2012 in London ihr Können zeigen. Auf den drei Bühnen kann zu nationalen Größen wie Luxuslärm, Ivy Quainoo, Johannes Strate (Revolverheld), Stefanie Heinzmann, Glasperlenspiel, Eure Mütter uva. abgerockt werden. (Bühnenprogramm)

Bild 4: Auftritt von Johannes Strate auf der Bühne im Osnabrücker Schloßgarten
Wer dieses (Rest-)Wochenende noch keine genauen Pläne hat kann hier auch spontan vorbeischauen und mitmachen.